Swing Trading & Day Trading
Die vorgestellten Handelsstrategien erfordern vor allem Zeit, eindeutige Renditeziele und streng disziplinierte Entscheidungen. Nichts an der Börse „wird schon gutgehen“.
Swing Trading ist eine Handelsstrategie an der Börse, um über wenige Tage in Kursbewegungen zu investieren. Entscheidend sind Schlußkurse und Screener-Vorschläge, die nur einmal pro Tag nach Handelsende geprüft werden. Für den Kauf einer Position eignen sich Aktien oder Rohstoffe, bei denen ein bestätigter Break-Out an einer signifikanten Widerstandslinie vorliegt. Hier liefert die technische Analyse mit Fibonacci-Retracements oder Preisprojektionen wertvolle Informationen. Eine Position wird so lange gehalten, bis die nächst höhere Widerstandslinie durchbrochen wurde.
Day Trading beschreibt eine vergleichbare Handelsstrategie, die jedoch im Zeitrahmen von Minuten durchgeführt wird. Dies ist vor allem bei Rohstoffen in Verbindung mit hoch gehebelten Zertifikaten reizvoll und mehrmals während eines Handelstages nach einem Break-Out möglich. Bei Aktien muss die Hexenstunde nach Börseneröffnung mit flackernden Kursbewegungen streng ignoriert werden.
Die mentale Belastung beider Handelsstrategien ist zu berücksichtigen. Swing Trading erfordert im Vorfeld eine exakte und skeptische technische und fundamentale Analyse — Zweifel bringen den Erfolg. Day Trading hingegen zwingt zur ständigen Beobachtung des Kursverlaufs während der Handelszeit — Verzweiflung und Gier ruinieren das Portfolio.
Zu vermeiden sind Aktien oder Rohstoffe, bei denen häufig unzureichende Kursbewegungen stattfinden. Gleiches gilt für Kurse, die abrupt steigen und danach wieder in Bewegungslosigkeit verfallen. Grundsätzlich sind Nebenwerte und Kuriositäten nicht rentabel. Märkte müssen flüssig, der Trend eindeutig sein.
Gehebelte Faktor-Zertifikate sind kein Teufelszeug. Wer das Börsenhandwerk beherrscht, kauft Zertifikate erst am Ende einer Seitwärtsbewegung und reduziert Bereitstellungsgebühren und Spread. An unruhigen Handelstagen sind KO-Zertifikate nichts für den Amateur. Ein Stop-Loss sollte in Funktion und Wirkung bekannt sein.